wir blasen zum hallali und hoffen auf fette beute.
was steht zum abschuss? na, sicherlich keine wilden tiere, auch keine domestizierten. nein, hier wird kein lebewesen ins visier genommen. so ein tier ist schließlich auch nur ein mensch.
das reh zum beispiel. was für ein schönes elegantes erscheinen, die großen braunen augen, die gespitzten, wachsamen ohren. wie es sich bei gefahr aus dem stand mit so viel kraft und schwung, gleichzeitig so geschmeidig ins unterholz rettet, das lässt uns schwerfällige menschen wie wahrnehmungslegastheniker erscheinen.
nein, an dieser stelle wird anderen kreaturen nachgestellt.
wir sind auf der jagd nach dem motiv. manchmal rasen sie in horden zwischen unseren beinen durch und man kann sie kaum fassen, manchmal halten sie sich im gestrüpp versteckt und man ahnt nur den hauch ihres atems. aber zu fassen bekommt man auch diese scheuen gesellen oft nicht. und wenn man denkt, man hätte eins, dann entwischt es einem zwischen stift und papier.
was also tun? fallen stellen? nein, wir wollen sie schließlich nicht verletzen! anlocken? das wäre eine idee… vielleicht frei nach polt mit einem guten tropfen beaujolais. ein passendes lockmittel wäre an dieser stelle möglicherweise ein vertreter der gleichen gattung, ein paar gute ideen zum beispiel, der eine oder andere geistesblitz könnte auch hilfreich sein.
pst… ruhe bitte. ich höre etwas rascheln, das könnte mein nächstes motiv sein. vorsichtig… gleich hab ichs…